
Die Leipziger Buchmesse war wieder ein Erlebnis. Bereits am Mittwoch startete „Leipzig liest“, und ich habe im Rahmen der „Langen Leipziger Lesenacht“ gleich drei Lesungen gehört und die Location der Moritzbastei bewundert. Mein persönliches Highlight war die Lesung von Nils Mohl aus seinem neuesten Roman „Engel der letzten Nacht“ – nicht nur, weil die Geschichte mich in den Bann gezogen hat, sondern auch, weil ich als Erste des Abends ein signiertes und erstmals geprägtes Exemplar erhielt.
Am Donnerstag ging es dann (wie immer) kreuz und quer durch die Hallen zu verschiedenen Terminen mit Verlagen, Lektor*innen und Kolleg*innen. Bei der Bekanntgabe der Nominierten zum Kinder- und Jugendliteraturpreis liefen die Fäden zusammen, und ich traf einige bekannte Gesichter wieder. Ein weiterer besonderer Termin folgte im Anschluss: Die Baumhausbande stellte das Buch „Das Parlament der Tiere“ vor, präsentiert von der Literaturpädagogin Nadine Hochrein. Sie konzipierte die Arbeitsmaterialien und liefert Vermittler*innen gut durchdachtes und umfangreiches Begleitmaterial für den Einsatz in der KiTa und der Grundschule. Vielen Dank nochmals an die Baumhausbande für Buch und Material im Jutebeutel sowie den wertvollen Austausch vor und nach der Präsentation.
Der persönliche Kontakt und die wertschätzenden Gespräche lassen die lange Anfahrt und die müden Füße schnell vergessen. So ging es auch an diesem Abend direkt nach dem Essen weiter zu drei weiteren Lesungen – drei Debütromanen: „Klapper“ (von Kurt Pröbel), „Fischtage“ (von Charlotte Brandi) und „Das gleiche Leben. Nur anders.“ (von Hannes Jahn). Sie hätten nicht unterschiedlicher sein können und machten genau deshalb den Abend bunt und abwechslungsreich.
Der Freitagvormittag startete mit der Frage, ob ich es pünktlich um 10:15 Uhr zum Stand des Selfpublisher-Verbands schaffen würde. Die Schlange war, wie schon am Tag zuvor, sehr früh sehr lang. Doch es klappte: Als die Tore von Halle 5 um 10:00 Uhr geöffnet wurden, lief es zügig und reibungslos. Pünktlich stand ich mit meinen Neuerscheinungen „Lorena und das verwunschene Ich“ und „Lucy und die Gesprächserinnerungen“ am Stehtisch, sprach mit interessierten Messebesucher*innen und konnte verkaufen.
Direkt im Anschluss rannte ich mit meinem Trolley ins CCL und schaffte es gerade noch aufs Gruppenfoto der Kinderbuchmanufaktur um 11:00 Uhr. Kathrin und Arabell begrüßten uns herzlich mit Accessoires, Maoam und Eisbrecherfragen. In Kleingruppen tauschten wir uns zu verschiedensten Themen aus. Sogar Literaturagentin Cally Stronk schaute vorbei, und ich hatte das Glück, mit ihr über meine Bücher und einen Plot für einen Jugendroman zu sprechen – Gelegenheiten, die einfach einzigartig sind.
Ich erlebte Leipzig von einer weltoffenen Seite und entdeckte immer wieder Positionierungen gegen Rechts, gegen Antisemitismus sowie für Vielfalt und Toleranz – mutmachend und wegweisend. Mit diesem Gefühl geht es nun an die Nachbereitung und an neue Aufgaben, die auf mich warten.